Das könnte gegen die Kostenexplosion wirklich helfen
Die Chefin der CSS will die Franchise auf 10'000 Franken erhöhen. Der Vorschlag ist radikal, aber klar ist: So wie bisher kann das Kostenwachstum im Gesundheitsbereich nicht weitergehen. BLICK zeigt Ideen, die der Kostenexplosion einen Riegel schieben könnten.
Die neue Chefin der CSS-Krankenkasse ist mit einem Paukenschlag in ihren Job gestartet: Um die ständig steigenden Kosten im Gesundheitswesen zu bremsen, schlug Philomena Colatrella (49) im SonntagsBlick vor, die Franchise – also die Summe, die Versicherte zunächst einmal aus eigener Tasche zahlen müssen – auf bis zu 10'000 Franken zu erhöhen. Das soll die Eigenverantwortung der Versicherten stärken. Anders gesagt: Wer selber zahlen muss, geht weniger zum Arzt.
Colatrella löste mit ihrem provokanten Vorstoss ordentlich Empörung aus. Auch politisch ist die Idee wohl chancenlos, wie eine Umfrage unter Gesundheitspolitikern zeigt (BLICK berichtete). Doch ist auch allen klar, dass die Kosten im ohnehin schon teuren Schweizer ... Weiterlesen
10
Nov2017
Die zufriedensten Kunden der Schweiz
SWICA belegt bei den unabhängigen und repräsentativen Umfragen von Comparis, K-Tipp und amPuls erneut den 1. Platz bei der Kundenzufriedenheit.
Dank höchster Servicequalität und den besten Lösungen rund um die Gesundheit belegt SWICA bei den unabhängigen und repräsentativen Umfragen von Comparis, K-Tipp und amPuls erneut den 1. Platz bei der Zufriedenheit der Kunden.
Die Kundinnen und Kunden von SWICA zählen auch 2017 zu den zufriedensten der Schweiz. Dies zeigen drei unabhängige und repräsentative Umfragen von Comparis, K-Tipp und amPuls – Jahr für Jahr. Positiv bewerteten die Befragten insbesondere die Kompetenz und Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden, die übersichtlichen Abrechnungen sowie die rasche Auszahlung.
Diese Zufriedenheit ist kein Zufall, sondern das Resultat der ganzheitlichen und individuellen Betreuung aus einer Hand – vom ersten medizinischen Rat bis zur Wiedereingliederung in den Alltag. Denn jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, wenn ... Weiterlesen
10. November 2017Waldvogel
27
Okt2017
Krankenkassen: Prämien auf Vorrat zahlen
Die Prämien für die Krankenkasse steigen im nächsten Jahr massiv. Das liegt auch daran, dass viele Krankenkassen ihre Reserven weiter erhöhen. Sie horten fast 2,5 Milliarden mehr als gesetzlich gefordert.
Die Krankenkassen verwenden die laufenden Prämieneinnahmen, um Krankheitskosten ihrer Versicherten zu bezahlen. Konkret: Von den jährlichen Einnahmen gehen durchschnittlich rund 95 Prozent weiter an die Leistungserbringer – hauptsächlich Spitäler, Ärzte und Apotheken. 1,36 Milliarden Franken zahlten die Versicherten im letzten Jahr für die Verwaltung der Krankenkassen.
Rechnen die Kassen im nächsten Jahr mit höheren Kosten, erhöhen sie die Prämien. Deshalb besteht kaum eine Gefahr, dass Krankenkassen zahlungsunfähig werden. Trotzdem sind die Versicherungen laut Gesetz verpflichtet, Reserven zu äufnen. Insgesamt machte dies Ende 2016 für alle 59 Krankenkassen 6,25 Milliarden Franken aus.
Innert eines Jahres wuchsen Reserven um 200 Millionen
Die Reserven der meisten Kassen sind höher als vorgesehen. Insgesamt lagen Anfang 2017 ... Weiterlesen
27. Oktober 2017Waldvogel
02
Okt2017
Wachstum der Gesundheitskosten: Standardprämie 2018 steigt um 4,0 Prozent
Die Standardprämie der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigt im nächsten Jahr um durchschnittlich 4,0 Prozent. Die Erhöhung variiert dabei je nach Kanton zwischen 1,6 und 6,4 Prozent. Die Prämien für Kinder steigen wiederum überdurchschnittlich.
Die durchschnittliche Erhöhung von 4,0 Prozent für das nächste Jahr gilt für die sogenannte Standardprämie – die obligatorische Krankenpflegeversicherung einer erwachsenen Person mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung. Sie betrug im Durchschnitt der letzten zehn Jahre 3,7 Prozent, seit der Einführung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung im Jahr 1996 4,6 Prozent.
In 8 Kantonen (AI, GL, LU, NW, OW, SZ, UR, ZG) liegen die durchschnittlichen Anpassungen der Standardprämie unter 3,0 Prozent, in 4 Kantonen (GE, NE, VD, VS) über 5,0 Prozent. In den übrigen 14 Kantonen (AG, AR, BE, BL, BS, FR, GR, JU, SG, SH, SO, TG, TI, ZH) liegt sie zwischen 3,0 und 5,0 Prozent. ... Weiterlesen
2. Oktober 2017Waldvogel
15
Sep2017
Bersets luftige Prämienversprechen
Die Krankenkassen sollen die Einsparungen des Tarmed-Eingriffs bereits für 2018 berücksichtigen. Die Versicherer befürchten, dass Ärzte und Spitäler die Tarifkürzungen über die Menge kompensieren.
Für die Prämienzahler war es eine gute Nachricht: Der Tarifeingriff des Bundesrats führe zu Einsparungen von jährlich 470 Millionen Franken, kündigte Gesundheitsminister Alain Berset Mitte August an. Damit werde der Prämienanstieg 2018 um rund 1,5 Prozentpunkte gedämpft. Dies bedeute einen Prämienaufschlag um 2,5 bis 3,5 Prozent statt um 4 bis 5 Prozent, gab der Kassenverband Curafutura gleichentags bekannt. Mit dem Eingriff in den Ärztetarif (Tarmed) will der Bund zu hoch angesetzte Vergütungen von bestimmten Leistungen von Ärzten und Spitälern im ambulanten Bereich kürzen.
Die Gesundheitskosten steigen. Um dagegenzuhalten, stehen nun die Vergütungen der Ärzte im Visier. (Bild: Gaetan Bally / Keystone)
Laut Santésuisse «gefährlich»
Doch womöglich haben ... Weiterlesen
15. September 2017Waldvogel
01
Sep2017
Umfrage zur Zufriedenheit bei Schweizer Krankenkassen 2017
moneyland.ch, der unabhängige Online-Vergleichsdienst für Versicherungen und Banken, hat Schweizer Versicherungskunden zu ihrer Zufriedenheit mit ihrer Krankenkassen befragt. Resultat: Die Zufriedenheit unterscheidet sich je nach Krankenkasse erheblich. Auch gibt es deutliche Unterschiede je nach Region und Alter.
Das Marktforschungsinstitut GfK Switzerland hat im Auftrag von moneyland.ch Versicherte zur Zufriedenheit mit ihrer Schweizer Krankenversicherung im Jahr 2017 befragt. Resultat: Von Kasse zu Kasse gibt es erhebliche Unterschiede bezüglich Service und Kundenzufriedenheit, obwohl sich die Leistungen in der Grundversicherung eigentlich nicht unterscheiden sollten.
Durchschnittliche Zufriedenheit hoch
moneyland.ch hat die Zufriedenheit im Rahmen von mehr als zehn Faktoren erfragt. Zu den eruierten Zufriedenheitsfaktoren gehören Freundlichkeit und Einsatzbereitschaft des Versicherungspersonals, Erreichbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Preis-Leistungsverhältnis, Kulanz bei Zahlungen, Schnelligkeit der Auszahlungen, Verständlichkeit von Kundeninformationen sowie allgemeine Zufriedenheitsfaktoren.
Im Durchschnitt sind die Versicherten mit ihrer Krankenkasse erstaunlich zufrieden. Das überrascht insofern, als dass man ... Weiterlesen
1. September 2017Waldvogel
29
Aug2017
Ärztetarif TARMED: Bundesrat beschliesst Anpassungen per 1. Januar 2018
Bern, 16.08.2017 - Der Bundesrat passt den ambulanten Ärztetarif TARMED auf den 1. Januar 2018 an. Er korrigiert übertarifierte Leistungen, reduziert Fehlanreize und erhöht die Transparenz. Dabei trägt er mehreren Rückmeldungen aus der Vernehmlassung Rechnung und berücksichtigt insbesondere, dass Kinder, ältere Menschen und psychisch kranke Personen einen erhöhten Behandlungsbedarf haben und dass eine effiziente Notfallversorgung sichergestellt sein muss. Die Anpassungen führen zu keinem Leistungsabbau für die Patientinnen und Patienten. Sie bringen jährliche Einsparungen von rund 470 Millionen Franken, was rund 1.5 Prämienprozenten entspricht.
Der Bundesrat hat zur Tarifstruktur TARMED einen Grundsatzentscheid gefällt und nimmt für den ambulanten Bereich nach 2014 zum zweiten Mal Anpassungen vor. Dieser subsidiäre Eingriff ist nötig, weil sich die Tarifpartner bis heute nicht auf eine Gesamtrevision einigen konnten und es ab dem 1. Januar 2018 keine von allen Tarifpartnern gemeinsam vereinbarte Tarifstruktur mehr gibt. Mit den Anpassungen ... Weiterlesen
29. August 2017Waldvogel
07
Aug2017
Niedrige Säuglingssterblichkeit
Während die Lebenserwartung seit Jahrzehnten zunimmt, ist die Säuglingssterblichkeit in der Schweiz laufend gesunken. Heute sterben im Durchschnitt weniger als 4 von 1 000 lebend geborenen Kindern innerhalb ihres ersten Lebensjahrs. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine Verbesserung der Hygiene, aber auch der medizinischen Versorgung, der Gesundheitspflege und der Ernährung zurückzuführen.
Im weltweiten Vergleich ist die Säuglingssterblichkeit in der Schweiz, wie in den meisten europäischen Ländern, tief. In Schwellenländern wie China oder Russland ist sie deutlich höher, aber auch die USA weisen eine höhere Säuglingsmortalität auf. In den USA liegt der Grund dafür unter anderem darin, dass es beträchtliche Unterschiede in der Säuglingssterblichkeit nach Einkommensschichten gibt. In ärmeren Milieus ist sie signifikant höher. Die Indikatoren Säuglingssterblichkeit und Lebenserwartung geben Hinweise auf die allgemeinen Lebensumstände und die Hygiene in einem Gesundheitssystem.
In der Schweiz steigt die Zahl der Geburten seit mehreren Jahren wieder an. 2015 wurden ... Weiterlesen
7. August 2017Waldvogel
05
Jul2017
Bundesrat will Franchisen an Gesundheitskosten ausrichten
Der Bundesrat will die Franchisen der Krankenkassen an der Entwicklung der Kosten in der Grundversorgung ausrichten, aber am Franchisen-System entgegen früheren Plänen festhalten. Er hat am Mittwoch eine Gesetzesänderung in Vernehmlassung gegeben.
Auf Ersuchen des Parlaments hat der Bundesrat untersucht, wie weit die Höhe der von den Versicherten gewählten Franchise und die Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens zusammenhängen. Menschen mit hohen Gesundheitsrisiken wählen eher tiefe Franchisen, Gesunde dagegen tendenziell eine höhere.
Dieses System habe sich grundsätzlich bewährt, schreibt der Bundesrat. Müssten die Versicherten über die Franchise selbst etwas beisteuern an in Anspruch genommene medizinische Leistungen, nähmen sie weniger Leistungen in Anspruch. Wer umgekehrt mehr Leistungen benötigt, wählt eine eher tiefere Franchise und bezahle mehr Prämien.
Diese Wirkung will der Bundesrat erhalten und die Franchisen neu regelmässig an die Entwicklung der von der Grundversicherung gedeckten Kosten anpassen. ... Weiterlesen
5. Juli 2017Waldvogel
26
Jun2017
Prämie der Krankenkasse dürfte um 4 bis 5 Prozent steigen
Immer mehr Menschen gehen zum Arzt. Und viele Patienten übernachten im Spital. Diese Faktoren gelten als Kostentreiber.
Die Prämie der Krankenkassen dürften auch im kommenden Jahr wieder um vier bis fünf Prozent steigen. Es gibt zwei zentrale Gründe, warum der Krankenkassenverband Santésuisse befürchtet, dass die Kosten 2017 stark steigen werden:
1. Stationäre Spitalkosten
Erster Grund ist der Bereich Spitäler: Bei einer stationären Behandlung, wenn also der Patient im Spital übernachtet, teilen sich Kantone und Krankenkassen die Kosten. In den vergangenen Jahren haben die Kantone ihren Anteil an diesen Kosten schrittweise auf 55 Prozent erhöht, wie es das Krankenversicherungsgesetz fordert. Ab 2018 geht diese Erhöhung des Kostenanteils zwar nicht mehr weiter. Weil aber die stationären Spitalbehandlungen weiterhin leicht zunehmen, werden ab kommendem Jahr die Prämienzahler proportional mehr bezahlen müssen.
2. Mehr ambulante Behandlungen
Der zweite Grund: Es werden deutlich mehr Behandlungen ambulant durchgeführt, also ohne Übernachtung ... Weiterlesen
26. Juni 2017Waldvogel