Franchise
Rund 40 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten haben mit ihrer Krankenversicherung einen Selbstbehalt von 300 Franken vereinbart. Bei weiteren 35 Prozent liegt er bei oder unter 1 000 Franken, beim abschliessenden Viertel darüber. Zeitlich gesehen ist das meist stabil geblieben. Gemessene Veränderungen sind nicht stabil, sollten deshalb auch nicht als Trend interpretiert werden. Abgenommen hat am ehesten noch das Unwissen über den eigenen Selbstbehalt.
Finanzielle Überlegungen sind der Hauptgrund für die Wahl der Franchise. Für rund die Hälfte der Befragten ist das die erste oder zweite Begründung. Es folgen vor allem gesundheitliche Gründe. Alles andere ist eher in bestimmten Zielgruppen wichtig.
Die Ankündigung von santésuisse, den minimalen Selbstbehalt von 300 auf 500 CHF jährlich erhöhen zu wollen, erfolgte unmittelbar nach unserer Befragung. Diese erlaubt nur eine indirekte Einschätzung, wonach das betroffene Potenzial sehr gross ist und die pekuniären Gründe die wichtigsten für den Entscheid sind.
Das Gesundheitsmonitoring erlaubt es ... Weiterlesen
17
Nov.2015
Private Haushalte tragen 60% der Gesundheitskosten
Die Gesundheitskosten werden von verschiedenen Akteuren bezahlt. 42% der anfallenden Kosten in Höhe von rund 68 Milliarden Franken wurden 2012 von den Sozialversicherungen beglichen. Bund, Kantone und Gemeinden zahlten rund einen Fünftel der Kosten. Der Grossteil davon waren Zuschüsse der Kantone an die stationären Betriebe (13.8%), die sowohl durch die Kantone wie auch über Prämien finanziert werden. Die neue Spitalfinanzierung, der zufolge die Kantone mindestens 55% und die Krankenversicherer höchstens 45% der Spitalkosten zu tragen haben, trat per Anfang 2012 in Kraft und hat zu einer Erhöhung dieser Ausgaben geführt.
Finanziert wurden die Gesundheitskosten zu über 61% von den privaten Haushalten. Den grössten Anteil davon entrichteten sie an die Sozialversicherungen. Rund einen Fünftel zahlten sie direkt für Leistungen, die von den Krankenkassen nicht gedeckt sind (Out- of-Pocket-Zahlungen). Gut 32% wurden durch die öffentliche Hand (Bund, Kantone und Gemeinden) finanziert.... Weiterlesen
17. November 2015Waldvogel
11
Nov.2015
Kundenzufriedenheit und Service der Krankenkassen
Die 30-jährige Julica M. aus Zürich ist schwanger, und in der Folge wurden auch Laboruntersuchungen fällig. Auf der Rechnung des Labors ist deshalb als «Behandlungsgrund» Mutterschaft angegeben.
Doch bei der Vergütung gab es Probleme. Die Krankenkasse Assura, bei der die Schwangere ihre obligatorische Grundversicherung hat, verweigerte eine Rückerstattung der 284 Franken. Und zwar mit dem Argument, dieser Betrag falle noch unter ihre Franchise – obwohl das Gesetz klar sagt, dass Frauen bei Schwangerschaft und Geburt keine Kostenbeteiligung zahlen müssen.
Noch peinlicher: Als ihr Ehemann bei der Kasse telefonisch reklamierte, bekam er zu hören, in den ersten 13 Wochen der Schwangerschaft übernehme die Grundversicherung überhaupt keine Leistungen. Doch auch das ist falsch.
Solche Fehler sind es, die einen wesentlichen Einfluss darauf haben, ob die Versicherten mit ihrer Krankenkasse zufrieden sind. Und so gesehen erstaunt es nicht, dass die Assura – wie auch in den Jahren zuvor – am Schluss der ... Weiterlesen
11. November 2015Waldvogel
04
Nov.2015
Grosse Zufriedenheit mit dem Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen als Ganzes erfährt 18 Jahre nach Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) eine hohe Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung. 2014 hatten 81% einen sehr oder eher positiven Eindruck davon, das sind fünf Prozentpunkte mehr als noch 2013. Dies ist der höchste je gemessene Zustimmungsgrad und spricht dafür, dass der Boden für weitere, gross angelegte Reformen im Gesundheitswesen ohne klar ersichtlichen Patienten- oder Kundennutzen derzeit nicht gegeben ist. Die klare Ablehnung der «Volksinitiative für eine öffentliche Krankenkasse» im September 2014 machte dies deutlich.
Geht es nach der stimmberechtigten Bevölkerung, erlaubt das ideale Gesundheitssystem in der Schweiz Wahlmöglichkeiten und stellt Leistungen von hoher Qualität und in ausreichender Quantität zur Verfügung. Gleichzeitig wünschen sich die Stimmberechtigten seit 2010 ein Gesundheitswesen, das stärker am Staat orientiert ist. Diejenigen Bevölkerungskreise, die eine klarere ... Weiterlesen
4. November 2015Waldvogel
29
Okt.2015
Ausgaben für Medikamente tiefer als fürs Telefonieren
Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) misst die Preisentwicklung der für die privaten Haushalte bedeutsamen Waren und Dienstleistungen. Transferausgaben wie Steuern, Sozialversicherungsbeiträge oder Krankenkassenprämien werden dabei nicht erfasst. Den Änderungen im Konsumverhalten wird durch eine jährliche Anpassung und Neugewichtung des Warenkorbs Rechnung getragen. Die Gewichte geben an, wie viel die Schweizer Haushalte von ihrem verfügbaren Nettoeinkommen durchschnittlich für einen Ausgabenposten aufwenden. Auf der Basis dieser Gewichtungen wird dann der Gesamtindex berechnet.
Der Anteil der Medikamente am Warenkorb beträgt in diesem Jahr wie schon im Jahr zuvor 2.2%. Das bedeutet, dass die Schweizer Haushalte durchschnittlich 2.2% ihres verfügbaren Einkommens für Medikamente ausgeben. Das ist im Vergleich zu anderen Ausgabenposten bescheiden, so geben die Haushalte mit 2.6% des Einkommens mehr fürs Telefonieren aus. Der Posten «Medikamente» umfasst die gesamten Ausgaben für Medikamente. Es wird also nicht nur derjenige Anteil miteinbezogen, den die ... Weiterlesen
29. Oktober 2015Waldvogel
22
Okt.2015
Prämien steigen stärker an als die Gesundheitskosten
Zwischen 1996 und 2012 sind die Gesundheitskosten teuerungsbereinigt um über 62% angestiegen. Im gleichen Zeitraum haben sich hingegen die monatlichen Durchschnittsprämien der Grundversicherung viel stärker, nämlich um über 97% erhöht. Sie haben sich also praktisch verdoppelt.
Die Ausgaben für das Gesundheitswesen sind zwischen 1996 und 2012 prozentual in den meisten Jahren stärker gewachsen als das Bruttoinlandprodukt (BIP). Der Anteil der Gesundheitskosten am BIP steigt deshalb seit Jahren an. Auch 2012 stiegen die Gesund-heitskosten gegenüber 2011 erneut stärker als das BIP.
Der Bund geht in seinen Finanzschätzungen bis 2060 unter Berücksichtigung verschiedener Entwicklungsszenarien von einem weiter-hin steigenden Anteil der Gesundheitskosten am BIP aus.
Quell-URL: http://www.interpharma.ch/fakten-statistiken/1870-praemien-steigen-staerker-als-die-gesundheitskosten
22. Oktober 2015Waldvogel
02
Okt.2015
Starke Zunahme der Gesundheitskosten im Zeitverlauf
Seit 1960 sind die Gesamtgesundheitskosten in fast jedem Jahr angestiegen, sie lagen 2012 absolut gesehen rund 35-mal höher als noch 1960. Allerdings hat in dieser Zeit auch die Teuerung stark zugenommen, sodass die Gesundheitskosten in diesem Zeitraum teuerungsbereinigt über das Achtfache zugenommen haben. In allen Bereichen des Gesundheitswesens kam es absolut und relativ gesehen zu einem Wachstum der Kosten. Absolut gesehen haben die Ausgaben für die stationäre und die ambulante Behandlung am stärksten zugelegt.
Relativ sind die Kosten im Bereich Prävention und Verwaltung mit Abstand am stärken angestiegen: 2012 lagen diese Ausgaben teuerungsbereinigt über 15-mal höher als noch 1960. Allerdings machten diese Kosten 2012 nur 6.5% der gesamten Gesundheitskosten aus, so dass sich dieser Anstieg bezogen auf die Gesundheitskosten relativiert. Die relativen Kosten für die stationäre Behandlung waren 2012 über 10-mal höher als 1960, die Ausgaben für die ambulante Behandlung mehr als achtmal. Den geringsten Kostenanstieg ... Weiterlesen
2. Oktober 2015Waldvogel
25
Sep.2015
Krankenkassenprämien steigen nächstes Jahr um durchschnittlich vier Prozent
Die Standard Krankenkassenprämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigt 2016 um durchschnittlich 4,0 Prozent. Pro Person bedeutet dies monatliche Mehrkosten von 16.30 Franken. Die Erhöhung der Standardprämie variiert je nach Kanton zwischen 2,2 und 8,2 Prozent. Bei den Kindern beträgt die Erhöhung im Durchschnitt 3,9 Prozent, bei den jungen Erwachsenen 3,6 Prozent.
In zehn Kantonen (AI, BE, BS, GL, OW, SG, TG, UR, ZG, ZH) liegen die durchschnittlichen Anpassungen der Standard Krankenkassenprämien im Jahr 2016 unter 4 Prozent. In elf Kantonen (AG, BL, FR, GE, GR, LU, SH, SZ, TI, VD, VS) liegen sie zwischen 4 und 5 Prozent, in fünf Kantonen (AR, JU, NE, NW, SO) über 5 Prozent. Am stärksten steigen die Prämien im Kanton Neuenburg mit durchschnittlich 8,2 Prozent an, am wenigsten im Kanton Appenzell Innerrhoden mit 2,2 Prozent. Die Prämien für Kinder steigen im Durchschnitt um 3,9 Prozent; bei den jungen Erwachsenen ... Weiterlesen
25. September 2015Waldvogel
07
Sep.2015
Die Lebenserwartung stand weiter an. Mittlerweile liegt die Lebenserwartung bei Männern und Frauen über 80 Jahren. Lesen Sie hier den ganzen Artikel mit der garfischen Übersicht.
7. September 2015Waldvogel
31
Juli2015
Die wichtigsten Informationen und Statistiken zur Kranken- und Unfallversicherung kompakt zusammengefasst finden Sie in dieser Broschüre.
31. Juli 2015Waldvogel